Trends in der Schmerztherapie

Trends in der Schmerztherapie

TRENDS IN DER SCHMERZTHERAPIE

Schmerzen sind nicht nur unangenehm und belastend, sie haben auch negative Auswirkungen auf den gesamten Körper und die Psyche. Eine optimale Schmerztherapie ist deshalb von grösster Bedeutung.

Welche Arten von Schmerz gibt es?

Schmerz kann unterschiedlich klassifiziert werden. Für den Therapeuten ist das zeitliche Ausmass des Schmerzes für die Auswahl der passenden Behandlung ausschlaggebend: 

Ein akuter Schmerz (nozizeptiver Schmerz) tritt plötzlich auf und ist zeitlich begrenzt. Er wird häufig durch Traumen, wie z.B. bei Verstauchungen oder Zerrungen, verursacht. 

Beim Attackenschmerz kommt es zu regelmässig wiederkehrenden Schmerzereignissen, wie z.B. bei der Migräne.

Chronischer Schmerz (neuropathischer Schmerz) bleibt länger bestehen und ist meist schwerer zu behandeln. Er ist häufig mit chronischen Erkrankungen, wie z.B. Arthrose oder Wirbelsäulenerkrankungen verbunden.

Wie entsteht chronischer Schmerz?

Chronischer Schmerz ist die Folge einer Schädigung des Nervensystems. Im Gegensatz zum akuten Schmerz, der dem Körper als Warn- und Schutzsignal dient, kann der chronische Schmerz zu einem eigenständigen Krankheitsbild werden. Da die Nervenzellen geschädigt sind, senden diese dauernd Schmerzimpulse an das Gehirn, auch wenn kein Schmerzreiz mehr vorhanden ist (sogenanntes Schmerzgedächtnis).

Wie wird Schmerz im Körper reguliert?

Die Regulation des Schmerzes erfolgt nach der Gate Control Theorie durch das Rückenmark. Diese besagt, dass Nervenfasern aus der Haut (AB-Fasern) den Schmerz schneller zum Rückenmark leiten als die Nervenfasern der Muskeln und Gelenke (C-Fasern). Sobald der schnell geleitete Schmerz im Rückenmark angekommen ist, schliesst sich „das Tor im Rückenmark“ und leitet weitere Schmerzreize nicht zum Gehirn weiter.

Neue Trends in der Schmerztherapie

Die meisten Trends in der Schmerztherapie beruhen auf den Erkenntnissen der Gate Control Theorie. So werden vom Therapeuten bewusst an der Haut Reize gesetzt, um „das Tor im Rückenmark“ für die langsam geleiteten Schmerzimpulse von betroffenen Muskeln und Gelenken zu schliessen. Dadurch wird es möglich, den verselbständigten chronischen Schmerz zu unterbrechen und auf längere Sicht zu unterbinden. 

Bei der Triggerpunkt-Massage wird ein starker mechanischer Reiz am Schmerzpunkt, den sogenannten Triggerpunkt gesetzt.

 

 

Triggerpunkt-Massage: Druck wirkt Wunder 

 

 

Bei der Bindegewebs-Massage werden Zug- und Dehnreize an den tieferen Hautschichten angesetzt.

 

 

Bindegewebs-Massage: Das geht unter die Haut.

 

 

Einen weiteren erfolgreichen Ansatz in der Therapie von chronischen Schmerzen bietet die Brügger Therapie. Diese beruht auf der Erkenntnis, dass schmerzhafte Funktionsstörungen auf einer Fehlbelastung infolge einer krummen Körperhaltung und eintönigen Alltagsbewegungen beruhen. Bei der Brügger Therapie wird der Schmerzpatient geschult, monotone Bewegungen und Fehlhaltungen im Alltag zu korrigieren.

 

 

    

Brügger Therapie: Aufrecht durchs Leben